Das im Jahr 2000 eingeweihte Museum von Vallon steht auf den Überresten einer archäologischen Fundstätte aus der Römerzeit. Es dient dem Schutz und der Präsentation von zwei wunderbaren Mosaikböden, die in ausserordentlich gutem Zustand in situ, also an Ort und Stelle, wo sie früher ein prachtvolles römisches Landhaus schmückten, erhalten sind.
Das beinahe 100m2 grosse Mosaik mit Motiven einer Tierhetz-Jagd (venatio) schmückte einen prunkvollen Bankettsaal. Das kleinere, rund 30m2 grosse Mosaik ist unter dem Namen «Bacchus und Ariadne» bekannt. Es zierte einen mit grossen Bibliotheksschränken ausgestatteten Arbeitsraum, wo der Hausherr seinen Geschäften nachging. In demselben Raum wurden die Wertsachen aufbewahrt und dort stand mit dem Lararium auch der Hausaltar für die wichtigsten Gottheiten. Das Museum beleuchtet mit wechselnden Sonderausstellungen verschiedene Themenbereiche der Römerzeit.
Besuch und Atelier
Das « Mosaiken-Museum », wie man es auch hätte nennen können, ist prädestiniert für ein Angebot mit direktem Bezug zu seinen kunstvoll gelegten Fussböden. So liess sich eine Gruppe der Kulturvermittler des Musée romain von Vallon von einem spezialisierten Kunsthandwerker in die Technik des Mosaiken-Legens einführen. Dieses museumspädagogische Angebot ist zugleich lehrreich und macht Spass, ganz im Sinne von spielerischem Lernen. So ermöglicht es der Museumsbesuch in Vallon den Schülerinnen und Schülern, echte römische Mosaiken zu sehen und in einem zweiten Schritt das Gesehene durch eigenes Ausprobieren und Anfassen zu verinnerlichen, indem sie sich der Herausforderung beim Herstellen eines eigenen kleinen Mosaiks stellen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie ein Mosaik zur Römerzeit hergestellt wurde: die Steine werden bis zur gewünschten Würfelgrösse behauen und je nach gewähltem Motiv auf den Mörtelgrund gelegt (es wird das Tragen von alten Kleidern oder Schürzen empfohlen). Die Kinder nehmen ihr selbst gelegtes Mosaik mit nach Hause.
Max. 25 Schülerinnen und Schüler.